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Irrt?mer und Legenden der deutschen GeschichteVor jeder rechtmäßigen Verurteilung sollte ein Verfahren stehen, das die Anschuldigungen untersuchte. Es ist also nicht so, dass die mГ¤chtige Kirche dem Volk die Inquisition einfach aufgezwungen hГ¤tte. Sie entsprach auch einem Bedarf der Menschen. Die Vorstellung, dass das BГ¶se in Form von Ketzern nach Macht strebte, entsprach der mittelalterlichen Vorstellungswelt des einfachen Volkes ebenso. Unter Papst Gregor IX. (1227-1241) wurde die Inquisition zur Institution. Inquisitoren wurden bestimmt, um die Kirche vor Ort zu vertreten. Der Papst Гјbertrug ihnen ein Gebiet, in dem sie ein Гњberwachungssystem aufbauten, um der Ketzer habhaft zu werden. Es wurden HandbГјcher geschrieben, die helfen sollten, die Ketzer aufzustГ¶bern. Das damals vorgeschriebene В»ordnungsgemäßeВ« Verfahren wГјrde modernen MaГџstГ¤ben jedoch schwerlich genГјgen. Ein mutmaГџlicher HГ¤retiker hatte es schwer, sich der VorwГјrfe zu erwehren, denn die Beweismittel wurden ihm nicht vorgelegt. Eine wichtige Rolle spielten die Zeugen, die der Angeklagte zwar seinerseits in Verruf bringen konnte, etwa durch den Hinweis, sie zГ¶gen einen Vorteil aus seiner Verurteilung ...» |
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